Förderunterricht für Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund in Saarbrücken
Projektleitung: Prof. Dr. Lutz Götze
Projektkoordination und Ausbildungsleitung: Dr. paed/RUS Elena Tregubova
Universität des Saarlandes, Fachrichtung Germanistik/ Deutsch als Fremdsprache
Projektbeschreibung:
Das Projekt wird seit Oktober 2005 in Zusammenarbeit mit dem Diakonischen Werk an der Saar, dem saarländischen Bildungsministerium sowie mit dem Zentrum für Lehrerbildung der Universität des Saarlandes durchgeführt. Weitere Kooperationspartner sind das Landesinstitut für Pädagogik und Medien sowie die Ausländerbeauftragten der Städte Neunkirchen/Saar und Völklingen/Saar.
Als Förderer beteiligen sich neben der Stiftung Mercator in der zweiten Projektphase (seit 01.06.2008) für die Sekundarstufe II auch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Europäischer Integrationsfond), der Landkreis Neunkirchen (Sekundarstufe I) sowie weiterhin das saarländische Bildungsministerium.
Der Unterricht findet an den Schulen im Sekundarbereich I und II statt. Das Konzept der Sprachförderung verbindet den wöchentlichen Förderunterricht - zwei bis drei Zeitstunden pro Woche - mit speziellen Blockveranstaltungen, darunter Intensivkurse Deutsch und Workshops zur interkulturellen Kommunikation in Zusammenarbeit mit dem Lehrstuhl Interkulturelle Kommunikation/Romanische Studien, Leitung: Prof. Dr. Hans-Jürgen Lüsebrink.
Als Förderlehrer werden Studierende im Aufbaustudiengang „Deutsch als Fremdsprache" sowie Lehramtstudierende aller Fächer ausgebildet und in Teams von zwei Personen eingesetzt. Die Einzigartigkeit dieser Qualifikation im Saarland ergibt sich aus der Kombination der Ausbildung in der Didaktik des Deutschen als Zweitsprache mit der Einführung in die soziale Integrationsarbeit durch die Mitarbeiter des Diakonischen Werks an der Saar. Diese intensive konzeptionelle und praktische Zusammenarbeit gab einen wichtigen Anstoß zur Gestaltung des bundesweiten Modellprojekts „Ausbildungsorientierte Elternarbeit“ im Saarland (2006-2009).
Die Erkenntnisse des Projekts fließen seit 2008 in die Lehrerausbildung in Form eines DaZ-Moduls ein (Pflichtmodul für Lehramt Deutsch/außer LAG, Wahlpflichtmodul für alle anderen Fächer).